
Übersicht der Historie
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Drahtlose Telegrafie -
Die Voraussetzung für den Seefunkdienst -
1907-1924 Die Anfangsjahre der Funkentelegraphenstation Norddeich
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1925-1939 Neue Empfangsfunkstelle in Utlandshörn
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1940-1957 Rundfunksender in Osterloog
und der "Papst-Finger" in Norddeich -
1958-1967 60Jahre Norddeich Radio -
Tag der Offenen Tür in Norddeich -
1968-1979 Die Sendefunkstelle Norddeich wird geschlossen
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1980-1998 Das langsame Ende des Seefunkdienstes
1940-1957 Rundfunksender in Osterloog und "Papst-Finger" in Norddeich
1945
6. Mai: Die Sendefunkstelle Norddeich und der Rundfunksender Bremen in Osterloog werden durch kanadische und britische Truppen besetzt.
Utlandshörn wird am 12. Mai besetzt.
Eine für Juni vorgesehene Sprengung der Anlagen der Küstenfunkstelle findet nicht statt.
Am 5. Mai stellt der Reichssender Bremen/Osterloog nach einer letzten Reichssendung um 20.15 aus dem Studio Wilhelmshaven den Sendebetrieb ein.
5. Juni: Der Rundfunksender Osterloog wird Britischer Soldatensender "BFN" (British Forces Network) und wenig später Aussenstelle der Londoner BBC.
1946
10. Januar: Die britische Wache verläßt die Sendefunkstelle in Norddeich
Mai: Abzug des British Officer Commanding (BOC) von der Empfangsfunkstelle Utlandshörn, der Sendefunkstelle Norddeich und dem Großrundfunksender Osterloog. Alle drei Funkstellen sind damit wieder in deutscher Hand.
15. September: Osterloog stellt die Aussendungen als britischer Soldatensender ein.
22. November Norddeichradio arbeitet wieder. Ein Wetterbericht wird zu bestimmten Zeiten erst gesprochen und dann in Morsezeichen wiederholt
1946
1. September: Das Peilfunknetz „Nordsee“ mit den Stationen Norderney/DAY, Neuwerk/DAK und St. Peter Ording/DAG nimmt seinen Betrieb wieder auf. Peilleitfunkstelle ist Elbe-Weser-Radio.
1947
Als Nachfolger der Reichspost wird die Deutsche Post gegründet.
Norddeichradio nimmt den Überseefunkdienst mit Südamerika auf.
1948
18. Mai: Norddeichradio nimmt seine Tätigkeit als Küstenfunkstelle wieder auf, zunächst nur auf Kurzwelle.
11. Oktober: Der Überseefunkdienst wird von Norddeichradio an die Überseefunkstelle Lüchow übergeben.
1. November: Der Rundfunksender Osterloog wird an den Nordwestdeutschen Rundfunk (NWDR) übergeben.
Auf der Skala alter Rundfunkempfänger findet man noch den Sender "Osterloog"
Norddeichradio nimmt den Seefunkdienst auf Mittel- und Grenzwelle wieder auf.
1949
1. Juni: Norddeichradio verbreitet wieder Nautische Warnnachrichten auf Mittel- und Grenzwelle.
Funkärztliche (Medico-)Gespräche werden eingeführt.
1. August: Norddeichradio nimmt den einseitigen Telegrafiefunk wieder auf.
1950
In der Bundesrepublik wird aus "Deutsche Post" die "Deutsche Bundespost".
In der DDR gibt es bis zum 3. Oktober 1990 eine "Deutsche Post".
15. Januar: Die Peilfunkstelle Norderney wird von der Insel nach Utlandshörn (Norddeich-Gonio/DAQ) verlegt.
Am 15. Juni nimmt Norddeichradio die Aussendung von Zeitsignalen des DHI Hamburg wieder auf.
Anfang Dezember nimmt Norddeichradio den täglichen Pressefunkdienst wieder auf.
25. Dezember: Seefunkgespräche über Norddeichradio werden zum ersten Mal in ein Hafenkonzert des NWDR Hamburg eingebunden.
1951
Februar: Auf den Funkuhren werden zu den Sektoren für Funkstille auf 500khz zwei weitere Sektoren für die Funkstille auf Grenzwelle markiert. Jede Stunde um hh:00-hh:03 und hh:30-hh:33) ist nur Notverkehr erlaubt.
Funkuhr mit den Sektoren für die Seenotpause (Telegraphiefunk rot, Sprechfunk grün).
1952
1. Mai: Die Hauptfunkstelle Norddeich wird "Funkamt Norddeich Radio".
22. August: Norddeichradio übergibt die letzten Überseefunkdienste an Lüchow und wird wieder reine Küstenfunkstelle
1953
15. Februar: Das Peilnetz „Nordsee“ kann jetzt auf der Mittel- und der Grenzwelle Peilungen durchführen.
Am 23. März wird das Peilfunknetz auf U-Adcock-Anlagen umgestellt.
1.Mai: Um 02.00 MGZ wird die Frequenzumstellung im Grenzwellenbereich wirksam.
Neue Seenot- und Anruffrequenz wird 2182 kHz (bisher 1650 kHz).
Auch die Arbeitsfrequenzen für die Verbindung mit Norddeichradio sind neu: 2023/2614 kHz und 2481/1799 kHz.
Im Sommer werden auch die Kurzwellenfrequenzen geändert und die Langwelle 131 kHz in 125 kHz geändert.
14. Mai: Die Aussendung der Schiffspresse (CQ-Presse) des Bundespresseamtes durch Norddeichradio wird eingestellt.
1954
15. Februar: Als Ersatz wird die Schiffspresse des Hamburger Abendblatts im Auftrag des Verbandes deutscher Reeder eingeführt.
1955
Funkraum Telegraphie
Fernschreibraum und Leitstelle
Umbaumaßnahmen in Utlandshörn. Die Arbeitsplätze der Betriebszentrale/Empfangsfunkstelle werden provisorisch auf dem Dachboden untergebracht.
Funkraum "Dachboden"
1956
1. November: Im Kurzwellentelegrafiefunkdienst von Norddeichradio werden die Rufzeichen DAN (1. Frequenzreihe), DAM (2. Frequenzreihe) und DAL (3. Frequenzreihe) verwendet.
Für die Funktelephonie gelten die Rufzeichen DAJ und DAK.
13. November: Norddeich Radio wird an das Telegramm-Wählnetz (Tgw) angeschlossen
1957
1. Januar: Das Funkamt Norddeich ist mit Wirkung vom 31. Dezember 1956 aufgehoben worden. Die Küstenfunkstellen Kiel Radio und Norddeichradio, die Peilfunkstellen Norddeich Gonio und St. Peter-Ording Gonio, sowie die Dienststelle Funkdienstbeobachter (See) sind zusammen mit Elbe-Weser-Radio und Elbe-Weser-Gonio von heute an dem Funkamt Hamburg unterstellt. Alle Angelegenheiten des Küsten- und Peilfunkdienstes, die bisher durch die Oberpostdirektionen (OPDn) Bremen und Kiel bearbeitet wurden, werden künftig von der OPD Hamburg erledigt.
20. März: Norddeichradio nimmt die neue Telefunken-Rundstrahl-Antenne mit dem Spitznamen „Papst-Finger“ auf Turm III der Sendefunkstelle Norddeich in Betrieb.
Neue Antennen
Inbetriebnahme der neuen Empfangseinrichtungen und Überleitstellen für den Sprechfunkdienst auf Grenz- und Kurzwelle in den umgestalteten Räumen.
3. Mai: Norddeichradio feiert das 50-jährige Jubiläum.
Empfangsfunkstelle Utlandshörn
Sendefunkstelle Norddeich
21. September: Das Segelschulschiff (Viermastsegelschiff) PAMIR Rufzeichen DKEF sinkt westsüdwestlich der Azoren in einem Hurrican.
1958-1967 60 Jahre Norddeich Radio - Tag der Offenen Tür in Norddeich
1958
1. Juni: Norddeichradio übernimmt den Telegramm- und Gesprächsverkehr, die Ausstrahlung der Sonderfunkdienste und den Peilfunkdienst von Elbe-Weser-Radio.
1. September: Aufnahme des UKW (Ultrakurzwelle) Sprechseefunkdienstes bei Norddeichradio. Sprechwege: Kanal 16 (Anruf und Sicherheit) und Kanal 26 (Arbeitssprechweg).
1959
1. März: Norddeichradio beendet Aussendungen auf der Langwelle (125 kHz). Das Zeitzeichen wird jetzt auf Grenz- und Kurzwelle abgestrahlt (2614 kHz und DAM-Frequenzen).
1. April: Norddeichradio übernimmt die Abrechnung des Nachrichtenverkehrs für alle Küstenfunkstellen der Bundesrepublik.
Im Dezember werden in der Empfangsfunkstelle Utlandshörn drei neue Arbeitsplätze für den KW-Sprechfunkdienst offiziell in Betrieb genommen. Der Leitstellen- und Fernschreibdienst ist jetzt in einem Anbau untergebracht.
1960
Leitstelle in den 60er Jahren
Fernschreibraum in den 60er Jahren
Norddeichradio bekommt einen fünften Sprechweg auf der Grenzwelle mit dem Frequenzpaar: 3161 und 2848 kHz.
Versuchsweise Inbetriebnahme einer fernbedienten Sichtpeilfunkanlage der Fa. Plath.
Vier 60m hohe Stahlgittermasten von 1906 werden bei der Sendefunkstelle Norddeich abgebaut.
1961
Juni: Offizielle Inbetriebnahme der fernbedienbaren Sichtfunkpeilanlage der Firma C. Plath durch das Peilfunknetz Nordsee.
"Peil-Platz"
Juni: Für den UKW- und den Richtfunk bekommt die Empfangsstelle Utlandshörn jetzt einen 60 m hohen Stahlmast.
Gebäude Utlandshörn in den 60er Jahren
1. November: Bei Norddeichradio wird der 4. Sprechweg Grenzwelle umgestellt. Die Frequenz 1918 kHz bekommt jetzt Kielradio, so dass der Sprechweg 4 jetzt 2541/1911 kHz lautet.